Allopurinol Vitamin C

Allopurinol Vitamin C

Es gibt viele Möglich­kei­ten, Gicht mit Medi­ka­men­ten zu behan­deln. Dabei kann man leicht den Über­blick verlie­ren: Wie wirken Schmerz­ta­blet­ten, Corti­son, Colchi­cin oder Allopu­ri­nol bei Gicht? Welche Medi­ka­mente gegen Gicht helfen wirk­lich? In diesem Arti­kel erklä­ren wir alles, was man über Tablet­ten und Salben bei Gicht wissen sollte — über die rich­tige Einnahme, Wirkung, Neben­wir­kun­gen und Alternativen.

Gichtmedikamente – Behandlung einer Volkskrankheit?

Wer mit star­ken, plötz­li­chen Gelenk­schmer­zen im großen Zeh zum Arzt geht, hat gute Chan­cen die Diagnose „akuter Gicht­an­fall" zu erhal­ten. Denn Gicht ist die häufigste Ursa­che für eine Gelenk­ent­zün­dung bei Erwach­se­nen, noch vor Rheuma, und muss entspre­chend behan­delt werden. Man schätzt, dass durch­schnitt­lich 1,4% der Deut­schen an einer Gicht-Arthri­tis leiden (Arthri­tis = Gelenk­ent­zün­dung).1 Mit stei­gen­dem Alter steigt auch die Anzahl der Betrof­fe­nen, die an einer Gicht­at­ta­cke in Gelen­ken am Fuß, im Knie oder in der Hand erkranken.

Viel zu oft muss es beim Arzt dann schnell gehen — und schon steht man mit einem Rezept in der Hand wieder auf dem Flur. Für eine ausführ­li­che Bera­tung zu den „Stan­dard­me­di­ka­men­ten" fehlt vielen Haus­ärz­ten die Zeit. Wer als Betrof­fe­ner oder als Ange­hö­rige mehr zur Thera­pie der Gicht erfah­ren möchte, muss sich selbst informieren.

Die Erfah­rung zeigt: Wer seine Erkran­kung versteht, kann sie besser bekämpfen!

Medikamente beim akuten Gichtanfall

Infografik: Medikamente gegen Schmerzen beim Gichtanfall

Die Behand­lung eines Gicht­schubs unter­schei­det sich von der Lang­zeit-Thera­pie der Gicht. Während eines Gicht­an­falls schmerzt das Gelenk extrem, ist heiß, gerö­tet, geschwol­len, kaum benutz­bar. Das sind die klas­si­schen Zeichen einer Entzün­dung im Gelenk.

Das Behand­lungs­ziel beim akuten Gicht­an­fall ist dementsprechend:

  • Schmer­zen lindern
  • die Entzün­dung hemmen
  • Dauer des Gicht­an­falls verkür­zen (siehe: Wie lange dauert ein Gicht­schub?)

Das bekämpft noch nicht die Ursa­che der Gicht – die erhöhte Harn­säure im Blut – sondern erst­mal die Symptome.

Ein typi­sches Behand­lungs­schema, das Haus­ärzte in Deutsch­land beim akuten Gicht­an­fall verschrei­ben, sieht so aus:

  • Predn­iso­lon 10mg Tablet­ten (morgens)
    Tag: 4 Tablet­ten, 2. Tag: 3 Tablet­ten, 3. Tag: 2 Tablet­ten, 4. Tag: 1 Tablette
  • Napro­xen 500mg 1–0‑1 (morgens und abends eine Tablette)
  • Omepra­zol 20mg (morgens)

Diese Kombi­na­tion soll den Gicht­schmer­zen ein schnel­les Ende berei­ten und Linde­rung verschaf­fen. Wer bereits Haus­mit­tel bei Gicht ohne Erfolg auspro­biert hat, dem könn­ten diese Medi­ka­mente helfen.

Aber aufge­passt: Durch die Kombi­na­tion der ersten beiden Medi­ka­mente besteht ein höhe­res Risiko für Magen­ge­schwüre. Darum sollte man sie immer mit einem „Magen­schutz" – dem drit­ten Medi­ka­ment in der Liste – kombinieren.

1.      Akuter Entzündungshemmer: Cortison

Infografik: Als Akuter Entzündungshemmer ist Cortison (Kortison) ein wichtiges Medikament gegen Gicht. Beim Gichtanfall wird es etwa 4 Tage lang genommen.

Das erste Mittel gegen den Gicht­schub ist Corti­son, das nach dem oben beschrie­ben Schema am ersten Tag in höhe­rer Dosie­rung genom­men wird. Die Wirkung tritt schnell inner­halb weni­ger Stun­den ein. Danach wird es über einige Tage „ausge­schli­chen", das heißt die Menge der Tablet­ten wird jeden Tag um eine Tablette redu­ziert. Bis die Entzün­dung ganz zurück­ge­gan­gen ist, sind einige Tage nötig. Von den zahl­rei­chen Wirkun­gen von Corti­son Tablet­ten ist bei Gicht die entzün­dungs­hem­mende Wirkung entscheidend.

Corti­son (auch Korti­son) ist als Medi­ka­ment für sehr viele Erkran­kun­gen bekannt und oft sehr umstrit­ten, dabei handelt es sich um eine Nach­ah­mung des körper­ei­ge­nen Hormons Corti­sol. Es gibt zahl­rei­che Vari­an­ten dieses Wirk­stoffs, die unter dem Fach­be­griff der Gluko­kor­ti­ko­ide (Glucocor­ti­co­ide) zusam­men­ge­fasst werden.

Bei Gicht wird meist Predn­iso­lon verschrie­ben, welches eine künst­lich herge­stellte Version des Cortisols ist. Im Vergleich zu ande­ren Glucocor­ti­co­iden hat Predn­iso­lon eine kurze Wirk­dauer und eher schwa­che Wirkungs­stärke. Es ist dennoch 4x effek­ti­ver als das körper­ei­gene Corti­sol und wird darum in nied­ri­ge­ren Mengen gegeben.

Hat Cortison Nebenwirkungen?

Aber hat Corti­son nicht starke Neben­wir­kun­gen? Bei einem akuten Gicht­schub, bei dem man das Medi­ka­ment nur wenige Tage einnimmt und schon ab dem zwei­ten Tag die Dosis verrin­gert, sind keine schwe­ren Neben­wir­kun­gen zu erwar­ten. Wenn man aber zu viel davon zu lange einnimmt, können schwere Neben­wir­kun­gen auftre­ten (Cushing-Syndrom). Der Nutzen des Medi­ka­ments muss dann unbe­dingt gegen die Neben­wir­kun­gen abge­wo­gen werden.

Also: Corti­son-Tablet­ten nicht auf eigene Faust länger einnehmen!

Außer­dem gibt es bestimmte Vorer­kran­kun­gen, bei denen der Haus­arzt eher von der Gicht-Thera­pie mit Corti­son-Tablet­ten abse­hen wird. Dazu gehö­ren z.B. Diabe­tes und Infek­tio­nen. Denn der Zucker­stoff­wech­sel und das Immun­sys­tem sollen nicht weiter durch das Korti­son gestört werden.

Dosierung und Einnahme von Cortison beim Gichtanfall

Die rich­tige Dosie­rung beim Gicht­an­fall wird der Haus­arzt den Empfeh­lun­gen entspre­chend fest­le­gen oder an das Körper­ge­wicht anpas­sen. Bei star­kem Über­ge­wicht muss even­tu­ell höher dosiert werden. Eine Leit­li­nie für Haus­ärzte empfiehlt z.B. 40mg Predn­iso­lon als Tablette am ersten Tag zusam­men mit der Schmerz­mit­tel-Kombi­na­tion, dann drei Tage je 10mg weniger.

Alter­na­tiv kann der Haus­arzt statt der Kombi­na­tion auch fünf Tage lang nur 40 mg Predn­iso­lon verschrei­ben, z.B. wenn man auf Schmerz­mit­tel verzich­ten möchte oder muss (siehe unten).

Bei Gicht wird keine Korti­son-Spritze ins Gelenk gege­ben, um kein Risiko für zusätz­li­che Infek­tio­nen zu schaf­fen. Die Corti­son Injek­tion ist ande­ren Gelenk­schmer­zen und ande­ren Fach­ärz­ten vorbehalten.

Bei der Einnahme der Corti­son-Tablet­ten ist wich­tig, dass man sie immer morgens einnimmt. In den frühen Morgen­stun­den ist der natür­li­che Corti­sol-Spie­gel am höchs­ten, während er abends immer mehr abfällt. Um den Körper nicht aus seinem Rhyth­mus zu brin­gen, sondern ihn darin zu unter­stüt­zen, ist eine möglichst frühe Einnahme (z.B. vor 8 Uhr) empfehlenswert.

2.      Akute Schmerzmittel: NSAR

Tablettendose mit Medikamenten gegen Gicht

Gicht­schmer­zen können extrem stark werden, was die frühe Einnahme von Schmerz­mit­teln sinn­voll macht. Empfoh­len werden dafür Schmerz­mit­tel aus der Gruppe der NSAR (= Nicht-Stero­idale-Anti-Rheu­ma­tika, bzw. auf Englisch NSAID = non-stero­idal anti-inflamma­tory drug). Diese Schmerz­mit­tel haben den Vorteil, dass sie zusätz­lich auch entzün­dungs­hem­mend wirken.

Es gibt eine große Auswahl an NSAR-Wirk­stof­fen und Marken, vieles davon rezept­frei in der Apotheke. Aber was ist das beste Schmerz­mit­tel gegen Gicht? Tatsäch­lich unter­schei­den sich die verschie­de­nen Tablet­ten nicht so sehr. Man entschei­det eher nach Neben­wir­kun­gen und Wirkungs­dauer. Am bekann­tes­ten sind

  • Ibuprofen*
  • Diclo­fe­nac
  • Napro­xen.

Bei der Auswahl und der Dosie­rung sollte man sich einmal vom Haus­arzt bera­ten lassen. Die Tages­höchst­do­sis ist unter­schied­lich, je nach Schmerz­mit­tel und nach Nierenfunktion.

Das bekann­teste Schmerz­mit­tel aus der Kate­go­rie der NSAR ist zwar Aspi­rin, aller­dings sollte man kein Aspi­rin bei Gicht einneh­men. Ein ande­rer Name für den glei­chen Wirk­stoff ist ASS, was sich unter dem Namen „ASS 100" bei sehr vielen Menschen im Medi­ka­men­ten­schrank wieder­fin­det. Es kann das Gicht-Risiko erhö­hen, denn es behin­dert die Harn­säure-Ausschei­dung in der Niere. [Zhang et al. 2014]

Wirkung von Schmerzmitteln bei Gicht

Wie genau helfen Schmerz­mit­tel gegen den Gicht­an­fall? Beim akuten Gicht­an­fall bekämpft das Immun­sys­tem ein Gelenk, wenn sich dort durch länger erhöhte Harn­säure-Spie­gel winzige Harn­säu­re­kris­talle abge­la­gert haben. Die harten, spit­zen Abla­ge­run­gen, die auch Urat­kris­talle genannt werden, reizen das Gelenk und lösen die heftige Entzün­dung aus. Die Wirkung der NSAR-Schmerz­mit­tel bei Gicht beruht auf der Hemmung eines entschei­den­den Enzyms, das für die Verstär­kung von Entzün­dun­gen und Schmerz­si­gna­len zustän­dig ist.

Schmerz­mit­tel bekämp­fen nicht die Ursa­che des Gicht­an­falls (erhöhte Harn­säure), sondern unter­bin­den die extrem schmerz­hafte Entzün­dung im Gelenk.

Jedes Mittel mit einer Wirkung zeigt auch Neben­wir­kun­gen. Bei Schmerz­ta­blet­ten wie Ibuprofen, Diclo­fe­nac oder Napro­xen sind das

  • Magen-Darm-Probleme, z.B. Übel­keit, erhöh­tes Risiko für Magengeschwüre
  • Nieren­schä­di­gung

Man sollte diese Medi­ka­mente also nicht unbe­dingt einneh­men, wenn man bekannte Nieren­pro­bleme hat. Bei Magen­pro­ble­men oder in Kombi­na­tion mit Corti­son (s. oben), sollte man immer einen „Magen­schutz" in Form von soge­nann­ten Proto­nen­pum­pen­hem­mern einneh­men (mehr dazu unten).

Einnahme und Dosierung von Schmerzmitteln gegen Gicht

Bei der Einnahme und Dosie­rung kann man sich am Besten an den jewei­li­gen Packungs­bei­la­gen der Medi­ka­mente orien­tie­ren. Auch in der Apotheke wird man sehr gut indi­vi­du­ell bera­ten, wenn man noch andere Medi­ka­mente gleich­zei­tig einneh­men muss und Fragen zur gleich­zei­ti­gen Einnahme hat (z.B. morgens oder abends, mit einer Mahl­zeit oder nüchtern).

Zum Abschluss noch eine kleine Entwar­nung für alle, die Angst vor einer Schmerz­mit­tel-Abhän­gig­keit haben: Diese Art von Schmerz­mit­teln (NSAR) macht nicht abhän­gig. Wenn in den Medien davon die Rede ist, dass man von Schmerz­mit­teln süch­tig wird, dann sind meist Opio­ide gemeint.

3.      „Magenschutz": PPI bei Gicht?

Ein Magenschutz mit PPI ist eine wichtige Ergänzung, wenn Medikamente wie Schmerztabletten und Cortison zusammen gegen den Gichtanfall eingenommen werden

Auch wenn bei Gicht die Gelenk­schmer­zen im Vorder­grund stehen, gehö­ren Medi­ka­mente für den Magen­schutz fest zur Schmerz­mit­tel-Kombi dazu. Die klei­nen Kapseln helfen nicht gegen Gicht, sondern bieten Schutz vor der häufigs­ten Neben­wir­kung der stark dosier­ten Schmerz­mit­tel: Während die Schmerz­mit­tel ein Enzym hemmen, das Entzün­dun­gen und Schmer­zen verstärkt, blockie­ren sie leider auch die Magen­wand bei der Produk­tion von schüt­zen­dem Schleim. In der Folge kann die Magen­säure den Magen selbst angrei­fen, was zu Magen­schmer­zen und Magen­ge­schwü­ren führen kann.

Die „Magen­schutz­mit­tel" sind soge­nannte Proto­nen­pum­pen­in­hi­bi­to­ren, kurz PPI. Sie entfal­ten ihre Wirkung, indem sie in der Magen­wand die Bildung von Magen­säure hemmen. Die typi­schen Medi­ka­mente sind Omepra­zol oder Panto­pra­zol.

Richtige Einnahme von "Magenschutz" bei Gicht

Die Einnahme sollte morgens auf nüch­ter­nen Magen erfol­gen, damit der schüt­zende Effekt am besten greift. Man nimmt den Magen­schutz täglich, solange man die Schmerz­mit­tel und/oder das Korti­son einnimmt.

Meis­tens sind diese Medi­ka­mente bei kurzer Anwen­dung für einige Tage gut verträg­lich. Aller­dings führen sie bei länge­rem Gebrauch zu Neben­wir­kun­gen. Denn norma­ler­weise hält sich die Balance aus Magen­schleim und Magen­säure in einem natür­li­chen Gleich­ge­wicht. Die Säure erfüllt dann ihre ursprüng­li­che Funk­tion in der Verdau­ung und Keimabtötung.

Deswe­gen gilt auch hier, dass man die soge­nann­ten Magen­schutz-Pillen nicht länger als nötig einnimmt – schließ­lich geht es hier um Gicht und nicht um Magenschleimhautentzündung.

4.      Akute Alternative: Colchicin

Colchicin ist ein alternatives Gicht-Medikament aus der Herbstzeitlosen

Für manche Menschen kommen weder Korti­son noch Schmerz­mit­tel in Frage. Dafür gibt es eine pflanz­li­che Alter­na­tive, die etwas aus der Mode gekom­men ist. Das Colchi­cin ist ein Gicht­me­di­ka­ment, das aus dem Pflan­zen­gift der Herbst­zeit­lo­sen gewon­nen wird. Es hat ein schma­le­res Wirk­fens­ter, weshalb schon leichte Über­do­sie­rung zu unan­ge­neh­men Neben­wir­kun­gen wie Durch­fall, Übel­keit und Erbre­chen führt.

Der Handels­name des Medi­ka­ments ist Colchi­cum dispert als Tablette oder Colchy­sat als Trop­fen. 2019 kam es zu Liefer­eng­päs­sen bei Colchi­cin Tablet­ten in deut­schen Apothe­ken, worüber im Gicht­fo­rum berich­tet wurde. Außer­dem wurde die Dosier­emp­feh­lung endlich herun­ter­kor­ri­giert, nach­dem seit eini­gen Jahren schon bekannt ist, dass nied­ri­gere Dosie­rung die glei­che Wirkung mit weni­ger Neben­wir­kun­gen zeigt. [Terkel­taub et al. 2019]

Die Wirkung beim Gicht­an­fall tritt im Vergleich zu Schmerz­mit­teln oder Korti­son deut­lich lang­sa­mer ein. Manchen Betrof­fe­nen geht es bereits nach ein paar Stun­den etwas besser, aber es kann auch bis zu einem Tag dauern.

Eine höhere Dosis beschleu­nigt den Wirk­ein­tritt nicht und wirkt auch nicht besser gegen Gicht. Man bekommt nur mehr Neben­wir­kun­gen und läuft bei einer Über­do­sie­rung Gefahr, sich auf sehr schmerz­hafte und irrever­si­ble Art zu vergiften.

Richtige Einnahme und Dosierung von Colchicin bei Gicht

Um Colchi­cin rich­tig zu dosie­ren, hält man sich am besten an dieses offi­zi­elle Schema:

Tag 1
Erste Einnahme: 2 Tablet­ten bzw. 50 Trop­fen
(entspricht 2‑mal 0,5 mg = 1 mg Colchicin)
Nach zwei Stunden: 1 Tablette bzw. 25 Trop­fen
(0,5 mg Colchicin)
Nach zwei Stun­den,
falls weiter­hin
Schmer­zen bestehen:
1 Tablette bzw. 25 Trop­fen
(0,5 mg Colchicin)

Man muss immer eine Pause von mindes­tens 2 Stun­den einhal­ten und darf am ersten Tag nicht mehr als 4 Tablet­ten bzw. 100 Trop­fen einnehmen.

Tag 2 2–3 mal 1 Tablette oder 25 Tropfen
Tag 3 2–3 mal 1 Tablette oder 25 Tropfen
Tag 4 2 mal 1 Tablette oder 25 Tropfen
Tag 5 Colchi­cin Pause
Tag 6 Colchi­cin Pause
Tag 7 Colchi­cin Pause

Quelle: Deut­sche Apothe­ker Zeitung

5.      Salben gegen Gelenkschmerzen

Gelenkschmerzen bei Gicht z.B. in den Händen kann man mit Salbe behandeln

Eine Salbe gegen Gicht kann kurz­fris­tig eine sinn­volle Ergän­zung sein, denn beim Gicht­an­fall sind meis­tens klei­nere Gelenke betrof­fen. Zum Beispiel am großen Zeh oder am Knöchel kann man gut selbst Salbe auftragen.

Typi­scher­weise nimmt man Volta­ren Salbe bei Gicht*, denn die Salbe enthält das Schmerz­mit­tel Diclo­fe­nac (siehe oben). Natür­lich gibt es in Apothe­ken auch güns­ti­gere Alter­na­ti­ven mit dem glei­chen Wirk­stoff. Damit hilft die Salbe gut gegen die Schmer­zen im Gewebe rund um das entzün­dete, geschwol­lene Gelenk.

Die Erfah­rung hat gezeigt, dass die Wirkung bei Gicht eher mäßig ist im Vergleich zu Tablet­ten. Die Salbe gegen Gelenk­schmer­zen wirkt eher ober­fläch­lich und zieht nicht so tief in das Gelenk hinein.

Um die Wirk­dauer zu verbes­sern, kann man einen locke­ren Verband mit der Gelenk­salbe machen. Dazu wird die Schmerz­salbe auf die saubere Haut aufge­tra­gen und mit einer Mull­binde locker umwi­ckelt. Wich­tig ist, dass kein Druck auf das geschwol­lene Gelenk ausge­übt wird (Schmer­zen!) und der Verband noch Luft durch­lässt (kein Okklu­siv­ver­band). Nach ein paar Stun­den sollte der Verband gewech­selt werden.

Medikamente und Alternativen bei chronischer Gicht

Infografik: Medikamente und Alternativen bei chronischer Gicht - erst Schmerzmittel oder Colchizin um Anfällen vorzubeugen, dann Allopurinol, ergänzt durch Sauerkirsch-Konzentrat.

1.      Harnsäure senken: Allopurinol oder Febuxostat

Nach dem Gicht­an­fall ist vor dem Gicht­an­fall – das merken viele Betrof­fene schnell. Um möglichst lange beschwer­de­frei zu leben, ist es wich­tig, die Harn­säure zu senken.

Übri­gens: Während eines Gicht­an­falls ist bei vielen der Harn­säure-Wert im Blut nicht erhöht. Sie schwan­ken im Tages­ver­lauf, sodass eine einzelne Messung „falsche" Ergeb­nisse liefern kann. Die Ursa­che für die Gicht ist trotz­dem ein länger­fris­tig zu hoher Harn­säure- Spie­gel im Blut.

Warum sollte man harn­säu­re­sen­kende Medi­ka­mente in Betracht ziehen, wenn man häufi­ger Gicht­an­fälle hat? Warum reicht es nicht, auf Fleisch und Alko­hol zu verzich­ten? Der Grund für Medi­ka­mente gegen chro­ni­sche Gicht ist folgen­der: Harn­säure gelangt auf zwei Wegen ins Blut — durch die Ernäh­rung (ca. 30%) und durch körper­ei­ge­nen Zell­ab­bau (ca. 70%). Für manche reicht es, auf puri­n­arme Ernäh­rung umzu­stei­gen, aber für viele reicht das nicht zum Vorbeu­gen von Gichtanfällen.

Das Mittel der ersten Wahl zur Harn­säu­re­sen­kung ist Allopu­ri­nol (siehe S3-Leit­li­nie). Die Wirkung vom Allopu­ri­nol-Wirk­stoff beruht darauf, dass er die Umwand­lung der körper­ei­ge­nen Vorstu­fen zu Harn­säure hemmt. Die Vorstu­fen werden dann direkt über den Urin ausge­schie­den. Das beugt der Abla­ge­rung von Harn­säure in Form von Urat­kris­tal­len in den Gelen­ken vor.

Allopurinol ist ein Medikament gegen Gicht

Richtige Einnahme und Dosierung von Allopurinol

Die Harn­säure-senkende Thera­pie wird empfoh­len, wenn man mehr als zwei Gicht­an­fälle pro Jahr hat. Man sollte die Einnahme von Allopu­ri­nol nicht beim akuten Gicht­an­fall begin­nen, weil es im schlimms­ten Fall den Gicht­an­fall verschlim­mert, sondern frühes­tens 14 Tage danach. Auch direkt nach dem ersten Gicht­an­fall in seinem Leben sollte man keine Gicht-Thera­pie mit Allopu­ri­nol anfan­gen, sondern erst wenn es zu wieder­keh­ren­den Anfäl­len kommt.

Anfangs nimmt man 100 mg Allopu­ri­nol täglich. Je nach der Höhe vom Harn­säure Wert im Blut wird die Allopu­ri­nol Dosis wöchent­lich um 100 mg gestei­gert. Üblich sind verschrie­bene Dosie­run­gen von 100 – 300 mg Allopu­ri­nol täglich. Bei stark einge­schränk­ter Nieren­funk­tion kann der Haus­arzt verschrei­ben, dass man nur jeden zwei­ten Tag Allopu­ri­nol 100 einnimmt. Wer extrem hohe Harn­säu­re­spie­gel und starke wieder­keh­rende Gicht­pro­bleme bei gesun­der Nieren­funk­tion hat, der kann auch höhere Dosie­rung verschrie­ben bekommen.

Hat Allopurinol Nebenwirkungen?

Allge­mein hat Allopu­ri­nol ein gut verträg­li­ches Neben­wir­kungs­pro­fil. Am häufigs­ten kann es bei 2% der Menschen zu einem Ausschlag kommen, am ehes­ten in den ersten Wochen. Der Ausschlag ist aber mild und geht wieder weg. Kompli­zier­ter wird es, wenn man bereits Vorer­kran­kun­gen an der Niere und/oder der Leber hat. In selte­nen Fällen kann es viele Wochen nach der ersten Einnahme zu einer Über­emp­find­lich­keits­re­ak­tion kommen, bei der am ganzen Körper Haut­aus­schlag und auffäl­lige Blut­werte auftre­ten, u.a. erhöhte Leber­werte, was medi­zi­nisch behan­delt werden muss [Lee et al. 2008].

Allopurinol absetzen?

Für Allopu­ri­nol braucht man Geduld: Die Einnahme von Allopu­ri­nol sollte für mindes­tens ein Jahr beibe­hal­ten werden. Exper­ten raten erst nach frühes­tens 5 Jahren ohne Gicht­an­fall und mit Harn­säu­re­spie­geln unter 7 mg/dL dazu, das Medi­ka­ment abzu­set­zen. Dahin­ter steckt die Beob­ach­tung, dass sich die Abla­ge­run­gen im Gelenk nur lang­sam zurück­bil­den und weiter­hin einen Gicht­an­fall auslö­sen können. Vermut­lich braucht es auch so lange, weil sich trotz der harn­säu­re­sen­ken­den Thera­pie immer noch in gerin­gem Ausmaß neue Abla­ge­run­gen in Form von Gicht-Tophi bilden können.

Wenn man nach ein paar Mona­ten Allopu­ri­nol absetzt, kann man durch­aus für einige Zeit beschwer­de­frei blei­ben. Das heißt nicht unbe­dingt, dass die Gicht geheilt wurde. Es dauert eine Weile, bis sich neue Urat­kris­talle abge­la­gert haben und den nächs­ten Gicht­an­fall auslö­sen können.

Febuxostat als Allopurinol-Alternative?

Der Wirk­stoff Febu­xostat kann vergleich­bar gut wie Allopu­ri­nol die Harn­säure senken, hat aller­dings mehr Neben­wir­kun­gen, ist weni­ger gut erforscht und ist teurer. Es wird aktu­ell laut Leit­li­nie nicht als Mittel der Wahl bei Gicht empfohlen.

Der Wirk­stoff gegen Gicht stellt eine Alter­na­tive für Menschen mit Nieren­pro­ble­men dar, weil er nur über die Leber abge­baut wird. Dementspre­chend macht Febu­xostat bei Menschen mit Leber­pro­ble­men keinen Sinn, z.B. wenn die Gicht mit ausge­präg­tem Alko­hol­kon­sum zusammenhängt.

2.      Gichtanfällen vorbeugen: NSAR oder Colchicin?

In den ersten Mona­ten nach einem Gicht­an­fall bleibt das Risiko für einen weite­ren Gicht­schub erhöht, auch wenn man mit einer Harn­säure-senken­den Thera­pie beginnt. Darum empfeh­len manche Ärzte bei häufi­gen Gicht­at­ta­cken und spür­ba­ren Gicht-Tophi in den Gelen­ken zusätz­lich eine „Anfalls­pro­phy­laxe". Damit sind Medi­ka­mente gemeint, die man anfangs für einige Monate einnimmt, um Anfäl­len vorzu­beu­gen – bis die Wirkung der harn­säu­re­sen­ken­den Thera­pie einset­zen kann.

Die Gicht-Vorsorge besteht aus den glei­chen Medi­ka­men­ten, wie beim akuten Gichtanfall:

  • Entzün­dungs­hem­mende Schmerz­mit­tel aus der Gruppe der NSAR, z.B. Napro­xen 500mg / Tag, bei Bedarf kombi­niert mit Magen­schutz (siehe oben)
  • oder nied­rig­do­sier­tes Colchi­zin, z.B. 1 – 2 Tablet­ten mit 0,5 mg Colchi­cin pro Tag (2h Abstand und Colchi­cin-Pause beach­ten, siehe oben)

Die Vorsorge kann direkt mit dem Anfall oder danach weiter­ge­führt werden. Wenn man sich dafür entschei­det, ist es sinn­voll, die Medi­ka­mente zum Vorbeu­gen mindes­tens 2 Monate und höchs­tens 6 Monate einzu­neh­men. Dann sollte die Wirkung von Ernäh­rungs­um­stel­lung und Allopu­ri­nol ausrei­chen, um ein gerin­ge­res Gicht­an­fall-Risiko zu haben.

Man sollte sich auf jeden Fall indi­vi­du­ell für die Alter­na­tive entschei­den, die man persön­lich besser verträgt!

3.      Sauerkirsche als Ergänzung für Allopurinol

Die Montmorency Sauerkirsche gilt als effektives Hausmittel gegen Gicht. Die Kirsche kann langfristig die erhöhte Harnsäure senken und Risiko für Gichtanfälle senken.

Aus einem alten Haus­mit­tel gegen Gicht ist mitt­ler­weile eine aner­kannte Ergän­zung in der Gicht-Thera­pie gewor­den: Sauer­kirsch-Extrakt. Der Handels­name des Produkts ist Cherry Plus* und ist in Form von flüs­si­gem Konzen­trat und getrock­ne­ten Kapseln in der Apotheke erhältlich.

In dem Extrakt ist die Kirsch­sorte Mont­mo­rency Sauer­kir­sche verar­bei­tet, die eine harn­säure-senkende Wirkung hat und Gicht­an­fälle vorbeu­gen kann.

Während Allopu­ri­nol die Produk­tion von körper­ei­ge­ner Harn­säure unter­drückt, verstärkt die Sauer­kir­sche die Ausschei­dung der Harn­säure über den Urin um 75%. Es gibt Studien dazu, dass sich der Effekt in der Kombi­na­tion von Allopu­ri­nol mit Sauer­kir­sche gegen­sei­tig verbes­sert. Während das Sauer­kirsch-Konzen­trat die Anzahl der Gicht­an­fälle im ersten Jahr um 45% senkt, kann die Kombi­na­tion aus Allopu­ri­nol und dem Kirsch­ex­trakt durch­schnitt­lich 75% der Gicht­an­fälle vorbeu­gen [Zhang et al. 2012].

Als Neben­wir­kung kann es bei Anwen­dung des konzen­trier­ten Kirsch­safts bei Diabe­ti­kern zu Blut­zu­cker­schwan­kung kommen, weshalb die Kapseln für Menschen mit Gicht und Diabe­tes besser geeig­net sind.

Die Dosie­rung hängt ab von der Darrei­chungs­form: Bei dem flüs­si­gen Extrakt* löst man 30ml in einem Glas Wasser auf. Für die Einnahme der Sauer­kirsch-Kapseln gegen Gicht* werden 2 Kapseln täglich empfohlen.

4.      Harnsäure ausscheiden: Urikosurika

Als Alter­na­tive zu Allopu­ri­nol exis­tie­ren noch zwei Medi­ka­mente, die die Ausschei­dung von Harn­säure im Urin fördern und als „Uriko­surika" bezeich­net werden. Die Wirk­stoffe heißen Proben­ecid / Probe­ne­zid und Benzbromanon.

Andere seltene Medi­ka­mente funk­tio­nie­ren ähnlich, indem sie die Niere beein­flus­sen, z.B. Lesin­urad. Sie werden nur selten verschrie­ben, da es viele Einschrän­kun­gen und mögli­che Neben­wir­kun­gen bei diesen Harn­säure-senken­den Medi­ka­men­ten gibt.

5.      Vitamin C gegen Gicht

Zitronen enthalten Vitamin C, das nachweislich den Harnsäurewert ein wenig senken kann.

Einen nach­weis­li­chen Effekt auf den Harn­säu­re­spie­gel hat Vitamin C. Aller­dings fällt die Senkung des Harn­säu­re­werts nur sehr gering aus. Im Durschnitt sinkt der Wert um weni­ger als 1 mg/dl.

Die übli­che Dosie­rung von Vitamin C gegen Gicht* liegt bei 500mg am Tag. Das ist etwa das fünf­fa­che der in Deutsch­land empfoh­le­nen Tages­do­sis (siehe Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rung). Da die aller­meis­ten Menschen hier­zu­lande keinen Vitamin-C-Mangel haben und die Harn­säu­re­sen­kung so gering ausfällt, ist diese über­do­sierte Einnahme von Vitamin C gegen Gicht äußerst fraglich.

Was kann man selbst gegen die Gicht tun?

Medi­ka­mente regel­mä­ßig einzu­neh­men ist die eine Sache. Dabei die Verant­wor­tung für die eigene Gesund­heit allein dem Arzt und der Phar­ma­in­dus­trie zu über­las­sen, eine andere. Man kann immer etwas tun:

  • Sich über die eigene Erkran­kung schlau machen und selbst „Gicht­ex­perte" werden!
    Hier im Gicht­fo­rum sind zahl­rei­che infor­ma­tive Arti­kel, in denen die Origi­nal­stu­dien (meis­tens auf Englisch) in den Quel­len verlinkt sind.
  • Über den Verlauf der Thera­pie Noti­zen machen – vieles vergisst man sonst!
    • Wann tritt ein Gicht­an­fall auf? Wie lange war die beschwer­de­freie Zeit?
    • Welche Medi­ka­mente / Nahrungs­er­gän­zungs­mit­tel / Dosie­rung wurden einge­nom­men, an welchen Tagen vergessen?
    • Wann war man bei welchen Ärzten und wie oft musste man sich wegen der Gicht eine Krank­schrei­bung holen?
    • Wie haben sich die Beschwer­den verbes­sert oder verschlechtert?
  • Ernäh­rung hinter­fra­gen und schritt­weise verbes­sern! Die besten Medi­ka­mente können keine unge­sunde und purin­rei­che Ernäh­rung ausglei­chen. Mit klei­nen Verän­de­run­gen kann man die Harn­säure senken, Entzün­dun­gen hemmen, die Gicht bekämp­fen. Mehr dazu im Kapi­tel Ernäh­rung bei Gicht.
Mann, der kritisch auf ein Medikament gegen Gicht schaut

Fazit: Medikamente bei Gicht

Die Gicht ist bis heute nicht heil­bar, aber sehr gut therapierbar.

Beim begin­nen­den Gicht­an­fall mit star­ken Gicht­be­schwer­den sollte man nicht lange zögern und einen Haus­arzt aufsu­chen. Als Medi­ka­mente kommen in Frage:

  • Schmerz­mit­tel aus der Gruppe der NSAR
  • Entzün­dungs­hem­mer aus der Gruppe der Glucocorticosteroide
  • Als Ergän­zung Magen­schutz aus der Gruppe der Protonenpumpeninhibitoren
  • Alter­na­tiv: Das Pflan­zen­gift Colchicin

Um die wieder­keh­rende Gicht zu behan­deln, werden Medi­ka­mente zur Senkung der Harn­säure einge­setzt. Ihre Wirkung kann sich erst nach Mona­ten voll entfal­ten, weil abge­la­gerte Urat­kris­talle in den Gelen­ken nur lang­sam abge­baut werden können.

  • In den ersten 2–6 Mona­ten kann eine „Anfalls­pro­phy­laxe" aus NSAR-Schmerz­mit­teln oder nied­rig dosier­tem Colchi­cin genom­men werden
  • Für mindes­tens 1–5 Jahre kann Allopu­ri­nol die Neubil­dung von Harn­säure hemmen. Mögli­cher­weise muss man das Medi­ka­ment lebens­lang einnehmen
  • Pflanz­li­che Mittel wie die Mont­mo­rency Sauer­kir­sche* und Vitamin C* können die Harn­säure zusätz­lich senken
  • Es gibt alter­na­tive Medi­ka­mente wie Febu­xostat, Proben­ecid oder Benzbroma­non, welche aber nur in beson­de­ren Fällen vom Fach­arzt verschrie­ben werden.
  • Man kann viel selbst tun, um die eigene Gesund­heit zu fördern

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Quellen

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Source: https://gichtforum.de/behandlung/medikamente/

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